Der Verbleib in der Verbandsliga gerät für den FC Donzdorf immer mehr in unerreichbare Ferne. Nach dem 0:8-Debakel im Kellerduell beim SV Baustetten hoffen nur noch Daueroptimisten.

ANDREAS MENZEL

Beide Mannschaften begannen mit einem vorsichtigen Abtasten. Jedes Team war ängstlich darauf bedacht, nicht in Rückstand zu geraten. Nach sechs Minuten gab es die erste Torraum-Szene, Hartmann schoss einen Freistoß direkt in die Arme des Donzdorfers Torhüters Patrick Sührck
Das war ein Wecksignal für die Gastgeber, die ab diesem Zeitpunkt den besseren Fußball spielten. Bei den Donzdorfern stieg die Fehlerquote merklich an, kaum einer erreichte Normalform .So war es nur eine Frage der Zeit, bis die Gastgeber nicht überraschend in Führung gingen (17.). Wer jetzt glaubte, es würde ein Ruck durch die Donzdorfer Mannschaft gehen, der sah sich arg getäuscht. Entweder konnten oder wollten einige Donzdorfer Spieler sich nicht an diesem Tag für den FCD schmutzig machen. So erhöhte Baustetten mühelos auf 2:0 (28.) und ging mit dem Vorsprung in die Halbzeit.
Die zweite Hälfte war wesentlicher sehenswerter als die erste, Baustetten explodierte förmlich. Das 3:0 in der 47. Minute war die logische Folge .Erst nach dem erneuten Gegentreffer bewegten die Donzdorfer zum ersten Mal den Ball in Richtung Baustetter Tor. In den folgenden Minuten ließen die Gastgeber einge gute Chancen aus, bevor in der 61. Minute das 4:0 fiel. Der Donzdorfer Tross musste nun mit ansehen, wie sich eine Mannschaft ihrem Schicksal ergab.
Die Gastgeber konnten fortan schalten und walten wie sie wollten, Donzdorf stellte jegliche Gegenwehr ein und ließ sich noch viermal einschenken.
Der Baustetter Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können. Es drängt sich der Verdacht auf, dass noch nicht alle Donzdorfern Spieler reaslisiert haben, gegen den Abstieg zu spielen. Um im Abstiegskampf bestehen zu können, braucht es Kämpfer-Typen mit Herz. Der FCD hat offenbar keine oder zu wenige davon in seinen Reihen.

FC Donzdorf: Sührck - Simon Helmer, Manuel Helmer, Wagenblast, Geiger, Aspromatis, G. Medicina (32. Koch ), Leu (43. Avgostinovic), Saltidis, F. Medicina (80. Aiello), Frömmel. - 
Tore: 1:0 Baki (17 ), 2:0 Hartmann (28.), 3:0 Baki (47.), 4:0 Birk-Braun (61.), 5:0 ,6:0 Hartmann (72., 75.), 7:0 Liolios (88.), 8:0 Rölle (90.) - 
Gelb-Rot: Wagenblast (87.).

Nach dem 0:8-Debakel beim mitgefährdeten SV Baustetten sind die Chancen des FC Donzdorf, den Klassenerhalt in der Verbandsliga Württemberg doch noch zu schaffen, auf ein Mimimum gesunken. Die lange Zeit auf gutem Niveau spielenden Lautertäler, die oft auch etwas Pech hatten, sind nach dem 20. Spieltag mit 14 Punkten eine Kopie des FC Eislingen, der in der letzten Saison sang und klanglos wieder abgestiegen ist. An der Spitze haben Schwieberdingen und Kirchheim ihren Vorsprung durch Heimsiege weiter ausgebaut.